In-Ear Vergleich: Philips SHE 8500 vs. Sony MDR EX 50 LP

Beeindruckt von ihrem beiderseitig exzellenten Preis-/Leistungsverhältnis, wagten wir den Vergleichstest zwischen dem Philips SHE 8500 und dem Sony MDR EX 50 LP. Beide In-Ear Kopfhörer versprechen jedenfalls eine gute Wahl.


Ihr Aussehen spricht Bände. Beide In-Ears sind eine gute Wahl für sehr wenig Geld. Man sollte sich aber nicht von ihrem ähnlichen Antlitz täuschen lassen, denn der Philips SHE 8500 und Sony MDR EX 50 LP unterscheiden sich grundlegend voneinander.
Beide Modelle sind bereits für unter 13 Euro erhältlich.

Sucht man billige In-Ear Kopfhörer stößt man schnell auf eine Belastungsprobe. Denn viele bieten keine gute Akustik, sondern matschigen Sound mit unpräzisen Bass. Wir haben jedenfalls bereits unsere Testsieger zusammengestellt und möchten Ihnen nun zwei gute Alternativen für einen anständigen Musikgenuss zeigen.
Hinsichtlich welcher Aspekte sich der Philips SHE 8500 und der Sony MDR EX 50 LP voneinander unterscheiden, zeigen wir Ihnen jetzt in unserem Vergleichstest.

Philips SHE 8500 und Sony MDR EX 50 LP

Als Testsieger im unteren Preisbereich für weniger als 20 Euro haben sich beide In-Ear Modelle bereits einen gewissen Namen gemacht. Denn sowohl der Philips SHE 8500 als auch der Sony MDR EX 50 LP bieten einen erstaunlich klangstarken In-Ear Kopfhörer für den mobilen Anwendungsbereich.
Dafür präsentieren sich beide Kopfhörer nach außen hin betrachtet äußerst gut; sowohl der Philips als auch der Sony weisen ein sehr ansprechendes Gesamtbild auf. Der Sony ist hierbei eher etwas sportlicher ausgelegt, wohingegen der SHE 8500 von Philips mit seiner beeindruckenden Hochglanzoptik ein wenig mehr den klassisch edlen Kopfhörer repräsentieren möchte. Beide Kopfhörer sind jeweils in den Farben schwarz und weiß erhältlich.

Vom Äußeren sieht man bereits, dass der Gehäuseaufbau beider Kopfhörer unterschiedlich gestaltet worden ist. Der SHE 8500 ist größer und weist äußerlich betrachtet das klassische Bild eines In-Ear Kopfhörers auf. Vor allem das edle Design hat es uns angetan, welches niemals darauf schließen lassen würde, zu welch niedrigem Preis der Philips SHE 8500 derzeit angeboten wird. Der Sony hingegen besitzt ein eigenes Aufstecksystem durch welches der Kopfhörertreiber und die Earpads nicht direkt am Gehäuse, sondern in einem gewissen Winkel vom Gehäuse abstehen. Dies kann auf den ersten Blick zwar gewöhnungsbedürftig sein, aber seine graziösen Rundungen und Strukturen geben dem Sony MDR EX 50 LP einen sehr schönen Schliff und sorgen so für einen äußerst dynamischen und trendigen In-Ear Kopfhörer für fast jeden Anwendungsbereich.

Geräuschabdämmung / Geräuschisolation

Zwar ist der Philips SHE 8500, wie der Sony MDR EX 50 LP, ein In-Ear Kopfhörer, aber seine Geräuschabdämmung fällt wesentlich schlechter aus als bei seinem Kontrahenten. Außengeräusche dringen nur allzu leicht beim Philips in das Ohr vor und können die Musikwahrnehmung merklich beeinflussen. Das erkennt man sofort, wenn man den Philips SHE 8500 in das Ohr einsetzt. Er sitzt zwar sehr angenehm im Ohr, dafür aber äußerst lasch und schafft dadurch nicht den notwendigen Anpressdruck, welcher für die physische Geräuschabdämmung vonnöten wäre. Nur minimal sorgt dadurch der In-Ear für eine entsprechende Lärmisolierung, welche für In-Ear Verhältnisse ziemlich enttäuschend ausfällt. In geräuscharmer Umgebung dürfte dies noch keine Nachteile mit sich bringen, hält man sich aber in lärmreicher Umgebung auf, und möchte man eine gewisse Ruhe für sich, bietet der SHE 8500 keine wirklich effiziente Möglichkeit sich von der Außenwelt gut abzuschirmen. Eher halboffen gebaut, eignet sich der SHE 8500 somit eher für den ruhigeren Anwendungsbereich. Dort profitiert er nämlich unumwunden in puncto Tragekomfort. Die In-Ears fallen im Gehörgang fast nicht auf, und durch den geringen Anpressdruck wird zugleich das oftmals von vielen Menschen als unangenehm befundene Gefühl der vollständigen Geräuschisolation verhindert. Da der SHE 8500 zum Teil Geräusche abdämmt, eignet er sich auch in gewissem Maße für das Musikhören in Bus und Bahn.
Falls man aber mehr Abdämmung möchte, ist der Sony MDR EX 50 LP zu bevorzugen. Denn konträr dazu ist der Sony geschlossener gebaut und schafft eine zuverlässige Barriere zur Außenwelt. Außengeräusche werden zuverlässig abgeschirmt und dringen äußerst selten in das Ohr vor. Wie wir gestehen müssen, ist die Lärmisolierung des Sony MDR EX 50 LP sehr überzeugend, wir lernten aber auch schnell seine winzigen Klangschalen zu schätzen, denn diese sind sehr schnell in das Ohr eingeführt, stecken dort bombenfest und bieten ein sehr angenehmes Tragegefühl. Aufgrund seiner Geräuschabschirmung, seinem sportlichen Design und des festen Sitzes kann so der Sony MDR EX 50 LP beispielsweise auch optimal als Zweitkopfhörer fürs Fitnessstudio empfohlen werden.

Sound und Akustik

Der Klang beider Kopfhörer ist für diesen Preis mehr als zufriedenstellend. Sowohl der Philips SHE 8500 als auch der Sony MDR EX 50 LP liefern ein angenehmes Klangbild, welches zum Musikhören förmlich einlädt. Dabei legt der SHE 8500 äußert hohen Wert auf eine präzise natürliche Klangwiedergabe, bei welcher Höhen, Mitten und Tiefen nicht betont, sondern so realistisch wie möglich wiedergegeben werden. Für den Preis ist der Philips In-Ear äußerst präzise und beeindruckt mit seinem kristallklaren Klang, welcher für lediglich 13 Euro doch recht ungewöhnlich ist. Nicht viele In-Ear Kopfhörer können für diesen Preis ein solches Preis-/Leistungsverhältnis vorweisen. Der Bass des SHE 8500 hält sich hingegen teilweise leicht im Hintergrund, sticht nicht hervor, wodurch Höhen, Mitten und Tiefen am Kopfhörer mehr zur Geltung kommen.
Der Sony MDR EX 50 LP legt demgegenüber mehr Wert auf einen unterhaltsamen In-Ear Kopfhörer, welcher mit einem äußerst starken Bass auftritt und die Lieder mit einer warmen dynamischen Note wiedergibt. Anders als der SHE 8500 ist der Sony ein In-Ear mit einem äußerst warmen dynamischen Klangcharakter, welcher Spaß macht und die perfekte Wahl für Menschen darstellt, die mehr Wert auf einen basslastigen unterhaltsamen Kopfhörer als auf einen klangneutralen, klangfidelen In-Ear Kopfhörer legen. Außerdem gestaltet sich die räumliche Nähe des Sony's ein Stück besser als beim Philips SHE 8500.

Für wen sind die Kopfhörer gedacht?

Der Philips SHE 8500 und der Sony MDR EX 50 LP sind für zwei unterschiedliche Zielgruppen geschaffen worden. Der SHE 8500 zielt mit seinem ziemlich klaren, klangtreuem Klangcharakter mehr auf Menschen ab, welche ihre Musik möglichst neutral und ohne zu starker Betonung des Bassbildes hören möchten. Dabei wird man die klaren und präzisen Töne am SHE 8500 schnell zu schätzen lernen, sogar die oberen Höhen werden ziemlich selbstbewusst und selbstsicher wiedergegeben, an welchen der Sony MDR EX 50 LP beispielsweise bisweilen seine Zähne ausbeissen wird. Denn der Hochtonbereich ist eine klare Schwäche des Sony MDR EX 50 LP, wo dieser nur unzureichend eine ähnliche Präzision wie die des Philips SHE 8500 erreicht. Aufgrund seiner halboffenen Form ist für den Philips als Anwendungsbereich eine ruhigere Umgebung zu bevorzugen, wo sein angenehmer Sitz die Nachteile der mangelhaften Geräuschabdämmung gekonnt auspielen kann.
Der MDR EX 50 LP ist hingegen, wie oben bereits beschrieben, für bassliebende Menschen konzipiert worden, denn der Sony gibt sich äußerst bassbetont und beeindruckt mit einem äußert warmen Klangcharakter und einer sehr nahen Bühne. Da seine Klangschalen extrem klein gehalten sind, er geschlossen gebaut und zudem äußerst fest im Ohr sitzt, erstreckt sich sein Anwendungsbereich auf vielerlei Tätigkeiten. Ob für zuhause, für unterwegs oder sogar im Fitnessstudio, der Einsatzbereich dieser In-Ear Ohrhörer ist enorm.

Fazit

Ob als klangaffiner oder bassbegeisteter Mensch, Sie haben die Wahl, ob Sie sich entweder für den Philips SHE 8500 oder den Sony MDR EX 50 LP entscheiden. Beide Ohrhörer sind jedenfalls eine vortreffliche Wahl, falls Sie für wenig Geld gute Musik genießen möchten. Falls Sie sich noch etwas unsicher sind, wir haben den Philips SHE 8500 und den Sony MDR EX 50 LP in eigenständigen Tests näher untersucht.

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