XTZ Earphone-12 im Test (1/2)

Der schwedische Lautsprecher-Hersteller XTZ bringt in Zusammenarbeit mit Direct Research seinen ersten dynamischen In-Ear Kopfhörer auf den Markt. In vielerlei Hinsicht unkonventionell gehalten, bedient sich der Ohrhörer eines digitalen Soundoptimierungsprogramms, um das Bestmögliche aus dem Ohrhörer herauszukitzeln. Am Ende angetan vom schwedischen XTZ-Produkt, zeigen wir Ihnen jetzt, wie sich der Earphone-12 im Praxistest verhielt.

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© XTZ

Mit der Entwicklung des Earphone-12 ist dem schwedischen Lautsprecher-Spezialisten XTZ der perfekte Einstieg in die Kopfhörerproduktion geglückt. Denn XTZ orientierte sich bis vor Kurzem ausschließlich auf die Produktion und den Vertrieb von Systemanlagen, Lautsprechern und Subwoofern, keineswegs aber auf das Gebiet der Kopfhörer, ... jedenfalls bis jetzt. Denn ihre neueste Kopfhörerversion soll wegweisend die grundlegende Präsenz der schwedischen Klangfirma stärken und zudem die Produktdiversifikation weiter vorantreiben. Womit? Darauf baut die schwedische Firma und setzt große Hoffnungen in ihre neueste Entwicklung, dem Earphone-12, wie das besagte Stück heißt, das XTZ mit hohem Selbstvertrauen als einen sehr klangintensiven, natürlichen In-Ear Kopfhörer lobt.

Firmenhistorie und -philosophie

2004 in Schweden gegründet, besteht das XTZ-Team aus einer festen Vereinigung von Ingenieuren, Tontechnikern und Herstellern, welche bereits aus langjähriger Branchenerfahrung auf nötige Hifi-Erfahrungen zurückgreifen kann. Beachtlich ist die offen ausgelegte Firmeneinstellung der XTZ-Corporation, welche ihre Ressourcen überwiegend in die Verbesserung ihrer Produkte denn in kostenintensive Werbung steckt.
© XTZ

Technische Daten und Design

Beim Earphone-12 handelt es sich um einen In-Ear Kopfhörer, welcher im mittleren Preissegment von 60 Euro einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Design, Klangbild und Komfortabilität flechtet. Dabei präsentiert sich der In-Ear in großen Teilen konform mit anderen konventionellen Modellen, verhält sich in anderen Gesichtspunkten wiederum höchst anders. Der größte Unterschied dürfte darin liegen, dass beim Erwerb des Earphone-12 ein maßgeschneidertes Sound-Optimierungsprogramm erhältlich als App von Direkt Research aus dem Netz gesogen werden kann. Direkt Research ist unter anderem für die digitale Soundoptimierung, systemlösende Raumkorrektur und der Klangsynthese bekannt, lieferte bereits des öfteren Systemlösungen für bekannte Hersteller wie BMW und Bentley.

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- Was macht die App? -
Kostenlos im App-Store herunterladbar, werden die digitalen Signale durch Dirac aufbereitet, im Wesentlichen ein klareres und präziseres Gesamtbild geschaffen. Mithilfe der App sollen demzufolge auch die Höhen, welche aufgrund der Verwendung des dynamischen Treibers einer gewissen Grundrestriktion unterliegen, nochmals aufgebessert werden. Da derzeit die Application lediglich im IOS-Betriebssystem für IPhone & Co. betrieben werden kann, steht für Direct Research noch jede Menge harte Arbeit an. Geplant ist auch dessen Kompatibilität im Android-Betriebssystem, wann genau aber der DiracHD Sound auch Android-Nutzer beglücken darf, ist derzeit noch unbekannt. Nach Anfrage an XTZ sei die Entwicklung äußerst zeitintensiv und der endgültige Erscheinungstermin noch nicht festgelegt.

Präzise im 90-Grad Winkel angeordnet, hat der Earphone-12 gewisse Ähnlichkeiten mit einem Schlauch und erscheint demzufolge etwas ungewöhnlich, denn Hersteller bevorzugen heutzutage desöfteren abgewandtere üblichere z.B. zylinderartige Formen für ihr Außengehäuse. Dennoch wirkt das 'Klanggerüst' am XTZ sehr ausgereift, seine fließenden Konturen machen ihn zu einem sehr dynamischen schön anzusehenden Ohrhörerpaar. Außen mit Chrom überzogen verleiht er so ein chices Gesamtbild, welches auf der Rückseite mit dem XTZ-Logo ergänzt wird. Das Kopfhörergehäuse selbst ist relativ groß gehalten, wobei im Innenleben ein 8,6-mm Kopfhörertreiber für die entsprechende Soundkulisse der Earphone-12 Hörer sorgt.

Kabelmanagement und Gadgets

Interessante Features setzt der Earphone-12 mit seinem äußerst flach gehaltenen Kabel. Reibkräfte am Kabel werden so weitestgehend reduziert und die Angriffsfläche für Verknotungen derart gering gehalten, dass Kabelwirrwarr nicht entstehen kann. Laut Herstellerangaben entwirrt es sich regelrecht von alleine und ohne jegliches Zutun. Es sind einfach die Spitzfindigkeiten und die Liebe zum Detail, welche die Ausgereiftheit des XTZ-Produktes bestätigen.
Äußerst kennen und schätzen gelernt haben wir die auf der Rückseite magnetisierten Klangschalen, mit welchen XTZ eine gewisse Neuheit in die Ohrhörerbranche miteingebracht hat. Platziert man sie nämlich aufeinander, schnappen Sie zusammen und bilden so ein einziges praktisches Gebilde, sodass die Ohrhörer nicht mehr einzeln herunterbaumeln und dadurch eventuell verknoten können. Zudem können dadurch die Ohrhörerpaare praktisch über den Nacken gehängt werden, falls man vorübergehend sein Augenmerk auf andere Dinge lenken muss.
Geschlossen gebaut dringt in den In-Ear trotz alledem etwas mehr Außengeräusche in den Kopfhörer hinein, als man es vielleicht bei anderen geräuschisolierenden Subsituten gewohnt sein dürfte. Es liegt höchstwahrscheinlich an den Ohraufsätzen dessen Thema wir uns explizit gesondert widmen möchten.

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