Oftmals besteht Unsicherheit, ob nun das Musikhören auf dem Rad mit Kopfhörern erlaubt ist oder nicht. Es kommt darauf an. Die richtigen Kopfhörer können für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.
Google-AnzeigenOftmals ist nicht jedem klar, ob man beim Fahrradfahren nun Musik hören darf oder nicht. Es kommt den Umständen entsprechend darauf an. Die richtigen Kopfhörer können beim Radfahren für mehr Sicherheit sorgen. ©istock/len4foto
Dass man ohne Kopfhörer im Straßenverkehr sicherer fährt, ist kein Geheimnis. Dass es ohne diese aber auch langweiliger wird, ebenfalls nicht. Gerade deswegen greifen viele überzeugt auf Kopfhörer zurück, um beim Fahrradfahren etwas Ablenkung finden zu können, auch wenn dies gegebenenfalls auf Kosten der Verkehrssicherheit ihr Hörvermögen beträchtlich einschränkt. Fahrradfahren und Musikhören braucht letztendlich aber nicht kompromissbehaftet bleiben, bei dem auf das eine verzichtet wird, um das andere erst möglich zu machen, denn in heutiger Zeit gibt es bereits viele ausgeklügelte Modelle als Ohrhörer-Variante, die das Radfahren mit Musik verkehrssicherer gestalten. So kann man auch beim Fahrradfahren täglich bedenkenlos Kopfhörer benutzen, ohne dem schlechten Gewissen zu unterliegen, dort wichtige Verkehrssignale zu überhören.
Wie gefährlich sind Kofhörer im Straßenverkehr?
Die Geräuschabdämmung von Kopfhörern sollte man nicht unterschätzen. Da Ohrhörer direkt im Ohr stecken, schirmen sie von Außengeräuschen je nach Modelltyp mehr oder minder stark ab, und die Musik, die aus dem Mp3-Player dringt, liefert das Restliche. Benutzt man einen Kopfhörer beim Fahrradfahren, sollte einem demzufolge sehr wohl bewusst sein, einen Bruchteil von der Außenwelt akustisch zu verlieren. Nicht nur unterwegs auf dem Rad, sondern auch im Alltag sieht man exemplarisch die Höreinschränkung deutlich.Die richtige Wahl der Ohrhörer ist hier entscheidend, da ihre physische Bauweise viel darüber verraten lässt, inwieweit In-Ear Kopfhörer Außengeräusche noch in den Ohrhörer eindringen lassen können. Mit der richtigen Lautstärke und dem richtigen Paar In-Ear ist man auch beim Radfahren entsprechend gut ausgerüstet.
Geschlossen gebaute In-Ears als auch Bügelkopfhörer sollten demzufolge beim Radfahren nicht verwendet werden. In-Ears werden in den Gehörgang eingeführt und dämmen großflächig ab. Ihre Aufgabe ist es, den Musikhörer speziell von Außengeräuschen abzuschotten, was beim Fahrradfahren ungeeignet ist. Besser sind sogenannte Earbud-Kopfhörer, welche nur an der Ohrmuschel anliegen.
- Werbung -
Kopfhörer lassen mehr Geräusche durch als häufig erwartet
Das Fahrradfachmagazin RideOn liefert hierzu erstaunliche Fakten, nach denen die Höreinschränkung von Autofahrern weitaus stärker ausfällt als die von Radfahrern mit Kopfhörern, die vermeintlich nach der Meinung der Allgemeinheit schwerer von der Abschottung durch die Kopfhörer betroffen sein müssten.Laut dem Test hört ein Fahrradfahrer mit In-Ear Kopfhörer und eingeschalteter Musik vergleichsweise genauso viel wie ein Autofahrer ohne eingeschaltetem Radio. Bedingung hierfür ist natürlich, dass der Radfahrer in vernünftiger Lautstärke Musik hört und auch einen geeigneten Ohrhörer hierzu verwendet. Grund dafür ist, dass Automobilhersteller die Karosserie des Fahrzeugs möglichst schallisolierend herstellen möchten. Der Autofahrer soll von Fahrgeräuschen nahezu unbehelligt bleiben, hört demzufolge aber auch weniger von der Außenwelt. Getestet wurde beim Fachmagazin RideOn mit einem synthetischen Ohr mit Dezibelmesser. Die Testpersonen mussten Angaben über das Hörvermögen leisten. Prekär wird es, wenn der Vierräder zugleich Musik hört. So wurden Rufe und das Klingeln eines simulierten Fahrrads im Straßenverkehr bereits aus 10 Metern Entfernung von Verkehrsteilnehmern mit eingeschaltetem Radio im Auto nicht mehr gehört, währenddessen Radfahrer noch Geräusche wahrnehmen konnten. Ohne Musik im Auto verhielten sich die Wahrnehmungen beider Parteien annähernd gleich. Die Erkenntnis lag darin, dass Autofahrer mit eingeschaltetem Radio deutlich weniger hören als Fahrradfahrer mit für das Radfahren geeigneten, offen gebauten Ohrhörern.
Die richtigen Kopfhörer fürs Fahrradfahren
Kopfhörer fürs Radfahren sollten offen gebaut sein, die die Verkehrsgeräusche noch in das Ohr vordringen lassen können. Der richtige Sitz ist für Kopfhörer fürs Radfahren außerdem essentiell wichtig. Eine kleine Empfehlung geben wir Ihnen im Folgenden:Plantronics BackBeat FIT Stereo Headset grYn (90 Euro)
Wer es etwas sportlich haben möchte dem sagt das Plantronics BackBeat FIT Stereo Headset auf jeden Fall zu. Offen gebaut mit Bluetooth kommt es bei dem Ohrhörer zu keinen Kabelgeräuschen. Der Vorteil liegt auch hierin, dass es durch die beim Radfahren häufig auftretenen Reibungen am Kabel auch zu keinen Kabelbrüchen mehr kommen kann. Mit ihm kann per Bluetooth 8 Stunden durchgehend Musik gehört werden. Mit 4,6 von 5,0 Sternen bietet das Headset einen sehr guten Ohrhörer für den Radsport.
Zum Testbericht
Für eine bessere Außengeräuschwahrnehmung haben sich Kopfhörerhersteller im Laufe der Zeit clevere Lösungen einfallen lassen. So setzt Audio-Technica bei ihrer ATH-Sport Serie speziell für den Sport auf gezahnte Silikonaufsätze, die die Außengeräusche trotz In-Ear Bauweise noch in das Ohr eindringen lassen. Panasonic lässt per Bone-Conduction die Musik über den Kieferknochen wahrnehmen. Bone-Conduction kann eine gute, aber doch (noch) ungewohnte Lösung sein. Mehr zum Bone-Conduction Kopfhörer von Panasonic erfahren Sie hier: Panasonic RP-HGS10 bringt Musik über die Knochen ins Ohr.
Lesen Sie den ersten Teil zu: Mit Kopfhörern unterwegs mit dem Rad. Ist es erlaubt?
Das könnte Sie auch interessieren:
Anzeige
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wir freuen uns auf jegliche Kommentare und einen regen Austausch. Haben Sie den Kopfhörer gekauft? Gerne wollen wir Ihr Feedback zu dem jeweiligen Kopfhörer hören.